Es ist der Vorabend des Jüngsten Gerichts – der liebe Gott und Petrus fragen sich, ob sie wohl für den nächsten Tag einen Staatsanwalt hinzuziehen sollten? Udo Wachtveitl liest diese ungekürzte Erzählung von Franziska zu Reventlow.
Der Band versammelt zwölf Novellen und Skizzen mit viel Humor und Selbstironie, die zumeist aus dem turbulenten Boheme-Alltag der Fanny zu Reventlow geschöpft sind. Die mit anmutig kühler Nachlässigkeit und erfrischender Leichtigkeit erzählten Geschichten beweisen, dass die «Schwabinger Gräfin» nicht nur wegen ihres für die damalige Zeit so ungewöhnlichen, modernen Lebens noch heute von Interesse ist, sondern auch als stilsichere Autorin sorgfältig durchgeformter Prosa. Diese aus dem Leben...
Der zuerst unter dem Titel «Der Geldkomplex» erschienene humoristische Briefroman ist der letzte vollendete Roman der «Schwabinger Gräfin», die hier recht unverstellt ihre eigene ständige Geldnot thematisiert. Die Ich-Erzählerin diagnostiziert bei sich selbst (frei nach «Professor Freud in Wien») einen «Geldkomplex» und begibt sich, um besagten Komplex zu heilen, in ein teueres Sanatorium, wo sie die Bekanntschaft allerlei umtriebiger und spleeniger Existenzen macht. Aber kann sie dort auch...
Wer nicht genug Geld hat, denkt unweigerlich daran, wie er an solches kommen kann. In «Der Geldkomplex» nimmt dieses Phänomen nun besondere Züge an, als die unter diesem Zwang Stehende in die Hände von Psychiatern fällt. In «Der Selbstmordverein» besteht eine Laune einiger Jünglinge, Gymnasiasten, darin, sich einem derartigen Ende zu verschreiben. Groß ist das Entsetzen, als sich der junge Georg auf diese Weise das Leben nimmt und dabei noch eine Freundin mitnimmt. Unweigerlich stellt sich der...