In Regina Dürigs «Federn lassen» werden jenen Momenten, in denen nichts als Sprachlosigkeit einsetzt, Räume geschaffen. Schweigen, Stille, Starre, Scham herrschen in den kurzen Episoden, in denen sich die Erzählerin rückblickend als ein namenloses Du beobachtet. Wir begleiten jenes Du von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter und werden Zeuge von Grenzüberschreitungen und Übergriffen – physisch wie psychisch. Wie tief die Spuren sein können, die eine Bemerkung, eine Bedrängung, eine...