Was uns aus der Vergangenheit entgegenschallt, ist immer nur das Echo dessen, was die Gegenwart in sie hineinruft. Rudolf Burger legt einen erkenntniskritischen Essay vor, um vor jenen zu warnen, die 'im Namen der Geschichte' sprechen.
Denken sollte stets ein Denken gegen die eigenen Sympathien sein. Rudolf Burger hat diese Maxime zum erkenntnisleitenden Prinzip seines Denkens und zur schützenden Klausel gegen illusionäre Neigungen gemacht. Denn er sympathisiert durchaus mit dem, was er angreift: mit humanistischer Bildung und Kultur, mit Liberalität und romantischer Sehnsucht, mit erhabenen Gefühlen und der Freiheit des Willens. Aber was, wenn diese schönen Worte sich als Ausdruck trügerischer Konzepte entpuppen? Ganz...