Die Heldin des Romans, Lola, Tochter einer Brasilianerin und eines Deutschen, schwankt zwischen den «Rassen», zwischen zwei Geliebten, zwischen dem Mystiker und dem einfach Sinnlichen. Den Sinnlichen heiratet sie, zum Schluss ist der Mystiker besser gestellt. Zum Schluss des Romans, wohlgemerkt. Nicht zum Abschluss ihres langen Schwankens. Denn der Dichter hat uns die Gründe ihrer Heirat, ihrer südlichen Zuneigung und zugleich ihres nördlichen Intellekts so eindringlich und unvergessen vorgeführt, daß wir uns Lolas Schwanken nicht anders als lebenslänglich vorstellen können. Ewig wird sie hilflos und zwischen den «Rassen» stehen, beide begreifen, beide lieben, von beiden abgestoßen werden, einsam sein. «Zwischen den Rassen» ist eines der besten Bücher Heinrich Manns. Neben der Heldin, die so greifbar dargestellt ist, dass man über sie wie über eine im Leben Beobachtete gern weitersinnt, bringt der Aufbau noch zahllose Episoden, Nebenpersonen, Städte, und bleibt trotzdem schlank und überschaubar.
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