Es war kurz nach halb zwölf. Jakob Neumann führte seine Schäferhündin noch einmal aus. Wiens nächtliche Straßen waren menschenleer und wirkten wie ausgestorben. Der Hund lief voraus. Er fand den Nachhauseweg allein. Jakob Neumann warf sich die Leine über die Schulter und bog einige Augenblicke später ebenfalls um die Ecke. In diesem Moment sprang ihn das eiskalte Entsetzen an. Sein Hund lag vor dem Haustor und rührte sich nicht. Die Zunge hing weit aus dem Rachen. Die Augen waren gebrochen. Blut troff aus der Schnauze. Benommen starrte er auf das Tier. Da ließ ihn ein Geräusch hochzucken. Ein düsterer Schatten füllte die Haustornische. Und aus diesem Schatten trat dem entsetzten Mann nun eine furchteinflößende Gestalt entgegen. Es war ein Henker. Sein Henker. Wie angewurzelt blieb der alte Mann stehen. Sekunden später raste das blutbesudelte Beil auf ihn hernieder.
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