Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 10 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Unter anderem gingen auch mehrere Spielfilme im ZDF mit Millionen Zuschauern daraus hervor. Sein größtes Lebenswerk ist die Romanserie, die er geschaffen hat. Seit Jahrzehnten entwickelt er die Romanfigur, die ihm ans Herz gewachsen ist, kontinuierlich weiter. «Der Bergpfarrer» wurde nicht von ungefähr in zwei erfolgreichen TV-Spielfilmen im ZDF zur Hauptsendezeit ausgestrahlt mit jeweils 6 Millionen erreichten Zuschauern. Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. In Spannungsreihen wie «Irrlicht» und «Gaslicht» erzählt er von überrealen Phänomenen, markiert er als Suchender Diesseits und Jenseits mit bewundernswerter Eleganz. Das Unwetter kündigte sich nicht an. Ganz plötzlich zogen die schwarzgrauen Wolken am Himmel über dem Wachnertal auf. Johannes Brandner stieg die Bergstraße hinauf. Er hatte das Auto absichtlich drunten im Dorf stehen lassen, jetzt bereute er es fast. Schließlich konnte so ein Wetter ganz schön heftig werden, wie er aus Erfahrung wusste. Doch freilich hätte niemand ahnen können, dass es so plötzlich aufziehen würde. Eben hatte noch die Sonne am strahlend blauen Himmel gestanden, nun wurde es immer dunkler, und die Temperatur nahm auch rapide ab. Der junge Mann hastete weiter. Es hatte seinen Grund, warum er nicht mit dem Wagen zum Hof fuhr. Johannes wollte die Landschaft betrachten, die er so lange nicht gesehen hatte, wollte die Luft schmecken, die im Sommer nach wilden Kräutern und Blumen duftete, und er wollte jeden einzelnen seiner Schritte in der Heimat genießen. Ein Blitz zuckte vom Himmel, kurz darauf krachte der Donner. Johannes schätzte, dass das Gewitter nicht mehr als fünf Kilometer entfernt war, und sputete sich. Bis zum Hof waren es kaum mehr als zehn Minuten, und wenn er Glück hatte, kam er vor dem Regen dort an. Er sah schon die Schindeln des Scheunendaches, gleich darauf den Schornstein des Hauses, als die ersten Tropfen fielen. Johannes wollte laufen, doch dann stockte sein Schritt. War es überhaupt richtig, was er da tat? Zehn Jahre war es her, dass er die Heimat verlassen hatte, zehn Jahre, in denen es keinen Kontakt gegeben hatte – mit dem Vater. Würde er jetzt überhaupt willkommen sein? Der Regen wurde stärker. Dicke Tropfen klatschten ihm ins Gesicht, durchnässten ihn in Sekunden.
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