Die syrisch erhaltene Apokalypse Baruchs erzählt die Erlebnisse Baruchs vor und nach Jerusalems Fall. Ihre kühnen Zukunftsbilder wollen den gesunkenen Mut des jüdischen Volkes wieder aufrichten. Im ersten Teil (1–12) zeigt Gott dem Baruch den Untergang der heiligen Stadt, im zweiten (13–20) erklärt Gott den Zweck der Strafe Israels und der Heidenwelt. Im dritten Teil (21–34) wird Baruch über die Nöten vor der Messiaszeit belehrt. Im vierten (35–46) hat Baruch die Weinstock-Zedernvision. Der fünfte (47–52) schildert die Schrecken der letzten Zeit und die Auferstehung. Im sechsten (53–76) hat Baruch die Wolkenvision. Im siebten Abschnitt (77–87) schreibt Baruch einen Brief an die Exulanten und einen an die Nordstämme. Der erstere ist verloren. Der syrische Text geht auf einen griechischen zurück und dieser auf einen hebräischen. Der Grundstock mag selbst in die vorchristliche Zeit zurückgehen.
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