Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren: Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, das Kinderheim Sophienlust gehören wird. "Wisst ihr schon das Neueste?" Mit dieser wichtigtuerischen Frage, die durchblicken ließ, dass er etwas erfahren hatte, was den anderen noch unbekannt war, platzte Henrik von Schoenecker in den Aufenthaltsraum des Kinderheims Sophienlust. Die dort anwesenden Kinder saßen mit teils missmutigen, teils gelangweilten Mienen herum. Nicht einmal Henrik, der wie ein frischer Wirbelwind in den Raum gestürzt war, vermochte sie aus ihrer Lethargie aufzurütteln. «Was kann es denn schon Neues geben», murmelte Pünktchen, die diesen Spitznamen den lustigen Sommersprossen auf ihrer Nase verdankte, gelangweilt. «Seit Tagen ist nichts Interessantes passiert. Es regnet pausenlos, und wir sind hier eingeschlossen. Ich komme bald um vor Langeweile.» «Warum unternehmt ihr nichts? Seit wann seid ihr so empfindlich, dass euch das bisschen Regen stört?» «Du bist gut, Henrik! Das bisschen Regen! Man kann keinen Schritt vor die Haustür gehen, ohne im Morast zu versinken!», rief Vicky Langenbach aus. Sie warf ihren Kopf zurück, dass ihre langen kastanienbraunen Haare nur so flogen. «Du übertreibst, Vicky. Ich bin gerade von Gut Schoeneich herübergekommen. Zu Fuß», betonte Henrik.
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