Vom Praktikum zu Hitler. Sie berichtete vom Berghof, sie berichtete aus der Wolfsschanze – aber ihre Briefe blieben unveröffentlicht, bis Stefan Dietrich sie fand – ebenso wie umfangreiche Familienerinnerungen. Constanze Manziarly wollte nicht zu Hitler. Sie wurde abgeordnet. Das macht ihre unvoreingenommene Perspektive aus. Die gebildete junge Frau aus Tirol schreibt mit Anfang zwanzig frisch, präzise, vom Heimweh geprägt – Bemerkenswertes und Banales. Sie interessierte sich für gesunde, naturgemäße Lebensführung. In Erinnerung blieben ihre «Spaghetti mit einer leichten Tomatensoße», Hitlers Mahlzeit vor seinem Selbstmord. Sie flüchtete am Abend des 1. Mai 1945 aus dem Führerbunker. Seitdem gilt Constanze Manziarly als verschollen. "Es wird mir immer gesprochen von dem ehrenvollen Auftrag, um den 1000e mich beneiden. Wie gerne würde ich es in die Hände einer erfahrenen Person legen, die da besser am Platze wäre, und dafür meinen Seelenfrieden haben."
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