Viktor verliert bei einem brutalen Überfall seine Frau und ist nun allein für den gemeinsamen Sohn Igor verantwortlich, um den er sich mit großer Hingabe kümmert. Doch angesichts der traumatischen Ereignisse wächst seine Sorge um Igors Wohlergehen von Tag zu Tag. Schon die Schule ist ja theoretisch ein Gefahrenherd, weshalb Viktor den Jungen mit dem Taxi hinbringt, sicher ist sicher. Aber wie ist es möglich, dass jedermann einfach so das Schulgelände betreten kann? Und was hat es mit Igors eigentümlichem Klassenlehrer auf sich? Durch das zunehmend obsessive Verhalten seines Vaters wird Igor schließlich vom Schulbetrieb ausgeschlossen, aber das kommt Viktors Sicherheitsbedürfnis nur entgegen. Er richtet fortan ihr Leben darauf aus, die eigene Wohnung nicht mehr verlassen zu müssen … Peter Terrin erzählt die Geschichte eines schleichenden Kontrollverlusts so überzeugend, dass selbst das absurdeste Verhalten schlüssig wirkt. Die übertriebene Fürsorge von Eltern ist genauso ein Phänomen der heutigen Zeit wie unsere wachsenden Probleme, der eigenen Ängste Herr zu werden.
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