Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 10 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Unter anderem gingen auch mehrere Spielfilme im ZDF mit Millionen Zuschauern daraus hervor. Sein größtes Lebenswerk ist die Romanserie, die er geschaffen hat. Seit Jahrzehnten entwickelt er die Romanfigur, die ihm ans Herz gewachsen ist, kontinuierlich weiter. «Der Bergpfarrer» wurde nicht von ungefähr in zwei erfolgreichen TV-Spielfilmen im ZDF zur Hauptsendezeit ausgestrahlt mit jeweils 6 Millionen erreichten Zuschauern. Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. In Spannungsreihen wie «Irrlicht» und «Gaslicht» erzählt er von überrealen Phänomenen, markiert er als Suchender Diesseits und Jenseits mit bewundernswerter Eleganz. Der Bau des Landhotels ›Ransingerhof‹ hatte schnelle Fortschritte gemacht. Wenn die Bauarbeiter weiter so fleißig waren, dann stand der Eröffnung in ein paar Wochen nichts mehr im Wege. Zurzeit wurde noch die Außenanlage hergerichtet, während im Hotel selbst die letzten Zimmer eingerichtet wurden. Auch wenn noch gar keine Gäste da waren, so hatte Christian Lechner doch alle Hände voll zu tun. Der junge Münchner hatte seine Stelle als Hoteldirektor schon vor einigen Tagen angetreten und kümmerte sich derzeit um die Einstellung der Mitarbeiter. Im Grunde stand der größte Teil der Crew schon. Vom Chefkoch bis zum Auszubildenden war die Küchenmannschaft vollzählig, ebenso die ›Schwarze Brigade‹, also das Servicepersonal, mit dem ›Chef de Rang‹ an der Spitze. Fehlten nur noch die fleißigen Helfer, die hinter den Kulissen arbeiteten, sodass die Gäste sie kaum bemerkten – die Putzfrauen, Wäscherinnen und Zimmermädchen. Ihnen stand jedoch die wichtigste Person vor: Die Hausdame! Als Herrin über das ›Housekeeping‹ oblag es ihr, dafür zu sorgen, dass alles zur Zufriedenheit der Gäste bereit war, wenn diese ihre Zimmer bezogen. Auch die Sauberkeit im Haus selbst unterlag ihrem kritischen Blick. Und genau diese Frau erwartete Christian Lechner zum Einstellungsgespräch. Der junge Hoteldirektor saß in seinem Büro, das sich im Erdgeschoss im hinteren Trakt der Hotelanlage befand und blätterte noch einmal die Bewerbungsunterlagen der Kandidatin durch. Christian war eins achtzig groß und von schlanker Gestalt. Er hatte kurzes dunkles Haar und ein markantes Gesicht, oval geschnitten, mit grauen Augen, die immer zu lächeln schienen. Indes sollte es nicht darüber hinwegtäuschen, dass ihr Besitzer auch sehr ernst blicken konnte, wenn es dazu Anlass gab. In einem Münchner Hotel hatte Christians Karriere begonnen. Während seiner Ausbildung zum Hotelfachmann hatte er alle Stationen des Hauses durchlaufen und seine Abschlussprüfung mit Auszeichnung bestanden. Gleich nach dem Erhalt der Urkunde war er ins Ausland gegangen. Ein halbes Jahr war er stellvertretender Direktor im besten Hotel Londons, anschließend waren Paris, Mailand und Rom weitere Stationen auf seiner Karriereleiter.
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