Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht. Dr. Robert Daniel war erstaunt, als er nach der Sprechstunde in seine Wohnung hinaufkam und dort die junge Elke Becker allein antraf. «Guten Abend, Elke», grüßte er und legte ihr väterlich einen Arm um die Schultern, dann blickte er sich kurz wie suchend um. «Ist Mel denn nicht mitgekommen?» «Doch, er ist auch mitgekommen», antwortete Elke. «Aber Manon ist gleich mit ihm in die Praxis hinuntergegangen.» Besorgt runzelte Dr. Daniel die Stirn. «Ist er krank?» Elke seufzte. «Sie… ich meine… du kennst ihn doch.» Sie errötete ein wenig, weil ihr das vertraute Du noch immer ein bißchen schwer über die Lippen kam. Seit sie wegen einer zunächst ungewollten Schwangerschaft von ihren hartherzigen Eltern aus deren Haus und Leben verbannt worden war, hatte sich zwischen Dr. Daniel und ihr ein Verhältnis entwickelt, das jetzt schon fast an eine Vater-Tochter-Beziehung grenzte, und da war ein distanziertes Sie einfach nicht mehr gerechtfertigt. «Erst war es nur ein harmloser Schnupfen», fuhr Elke fort. «Aber inzwischen haben sich Hals- und Ohrenschmerzen dazugesellt, außerdem noch ein harter, trockener Husten.» Sie seufzte wieder.
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