Im 19. Jahrhundert gehörten die Missionswerke der verschiedenen protestantischen Kirchen und Freikirchen sowie der römisch-katholischen Kirche zu den wichtigen Exponenten des Kulturaustausches: Sie konstruierten im Spannungsfeld von Christentum und den Religionen der «heidnischen» Welt ihre Selbst- und Fremdbilder. Julia Ulrike Mack untersucht in ihrer Studie die stereotypen und theologisch-anthropologischen Vorstellungen von «dem Menschen» in den Publikationen der Basler Mission und setzt sie in Beziehung zu den philosophischen und theologischen Diskursen dieser Zeit. Sie bietet damit historisch und theologisch interessierten Lesern einen innovativen Zugang zu einem bislang wenig bearbeiteten Thema der neuzeitlichen Kirchen-, Missions- und Mediengeschichte, das durchaus aktuell ist – wenn man sich etwa die Bedeutung stereotyper Islambilder und ihrer politischen Instrumentalisierung in europäischen Ländern heute vor Augen hält.
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