Gibt es für uns einen Bezug zum Ewigen, Göttlichen, so dass die Welt nicht einfach «alles» ist? Haben wir eine letzte Orientierung, einen letzten Halt? Die Antwort der Religion ist die, dass wir aus einem uns tragenden, aber auch uns beanspruchenden Sinngrund leben, in dem wir Halt und Orientierung finden und für den der Name «Gott» steht. Seit Beginn des kritischen Denkens im alten Griechenland wollte man diese Antwort im Diskurs denkend entscheiden. GRUND DER WELT UND LETZTE WAHRHEIT Das philosophische Nachdenken über den religiösen Glauben hatte von Anfang an das Ziel, dem Wort «Gott» eine von der Vernunft akzeptable Bedeutung zu geben. Aus diesem Bemühen sind Gedankengänge entstanden, die man später «Gottesbeweise» nannte. Der sogenannte «Kosmologische Gottesbeweis» will nun zeigen, dass sich in unserem Begriff eines umfassenden Seins eine Selbständigkeit abzeichnet, ohne die unsere Welt nicht gedacht werden kann. Er macht deutlich, dass ohne sie der Begriff Gott seinen Vernunftgehalt einbüßen würde. Ähnliches lässt sich in einer Analyse unseres Verständnisses von Wahrheit zeigen.
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