Was ist nur los mit dem österreichischen Fußball? Statt weiter in der gemütlichen Abseitsposition zwischen Boulevardjournalisten, ORF-Kommentatoren und den Überlebenden von Córdoba zu versumpern, schwingt sich das übermotivierte Nationalteam an die Weltspitze empor. Und das mit lauter Legionären unter der Regie eines Schweizer Wirtschaftsflüchtlings. Fehlt nur noch, dass «wir» am Ende Europameister werden. Aber so weit wird es nicht kommen, behauptet diese Streitschrift des Journalisten Wolfgang Kühnelt. Das Ergebnis: Ein hinterfotziger Rundumschlag gegen acht Millionen Teamchefs zu Hause vor den Fernsehgeräten, gegen besserwisserische Ex-Spieler. Oder auch: ein Plädoyer für ein neues nationales und rationales Selbstverständnis des heimischen Kickertums. Unsere Prognose: Den UEFA-Fairness-Pokal gibt es dafür sicher nicht.
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