Plotins Schriften waren zunächst nur informelle Aufzeichnungen von Gedankengängen, die für seinen Schülerkreis gedacht waren. Erst an seinem Lebensende übertrug er seinem Schüler Porphyrios die Aufgabe, diese zu ordnen und herauszugeben. Porphyrios gliederte die Schriften in Neunergruppen (›Enneaden‹) und entschied sich für eine chronologische Anordnung der 54 Texte. Plotin ist der intensivste und kraftvollste Denker im Kontext spätantiker Philosophie, von großer unmittelbarer und geschichtlich...