"So ist ja der Mensch, daß er sich gerne an seine Kindheit erinnern läßt. Was nachher kommt, nun ja, wir wissen es alle, daß die Erde kein Paradies ist. Und möchten alle dahin zurück. So erkläre ich es mir, daß Semion sich nicht begnügen wollte mit Wasser oder Tee, sondern Brauselimonade haben wollte, und nicht die rote, sondern die grüne." Ein russisches Etappenlazarett im Ersten Weltkrieg: Der mehrfache Mörder Semion liegt auf den Tod. Die Ärzte sollen ihn möglichst noch ein wenig...
"In jeder Kugel steckt der Geist der Kugel. Er ist ihr Dämon. Er kann sich nicht damit zufrieden geben, daß die Kugel irgendwo ruht. Keine Kugel will ruhen. Sie will, daß wir sie in Bewegung setzten, sie rollen, laufen, springen, fliegen, sich drehen lassen." Oder eben, dass wir sie abschießen. Dass besagte Kugel hier ein scheinbar harmloses, aus Brot gerolltes Kügelchen ist, tut nichts zur Sache. Denn der junge Korpsstudent Michel, durch reichlich Wein, Gesang und Zecherei mit seinen...
"Auch der Herr legt die Hand an den Stamm und schaut zur Krone hinauf. Und wie sie so dastehen, den Baum zwischen sich, ihn betrachtend und an ihn gelehnt, liegt in Blick und Haltung der beiden etwas Verbindendes, von Mensch zu Mensch ein Verstehen. Nicht wie von gleich zu gleich. Herr und Knecht, dabei bleibt es. Aber sie wissen beide, und eben darin verstehen sie sich, daß vor Gott alle Menschen gleich sind. Sie sind es auch vor diesem Baume." Begleitet wird der Majoratsherr bei seiner...
Zar Nikolaus I. unternimmt in einer stürmischen, verschneiten Winternacht wieder eine seiner überraschenden Schlittenreisen, diesmal nach Berlin. Unangemeldet ist er der kaiserliche Schrecken der Posthaltereien, in denen er das müde gerittene Gespann auswechseln lässt. Einen angetrunkenen Posthalter überfällt der Besuch des Zaren wie ein Unglück, denn er hat alle Pferde einem Händler ausgeliehen, um sich so einen Nebenverdienst dazuzuverdienen. Beim Baron Wok auf dem baltischen Gut Wieckeln...
"Auch der Herr legt die Hand an den Stamm und schaut zur Krone hinauf. Und wie sie so dastehen, den Baum zwischen sich, ihn betrachtend und an ihn gelehnt, liegt in Blick und Haltung der beiden etwas Verbindendes, von Mensch zu Mensch ein Verstehen. Nicht wie von gleich zu gleich. Herr und Knecht, dabei bleibt es. Aber sie wissen beide, und eben darin verstehen sie sich, daß vor Gott alle Menschen gleich sind. Sie sind es auch vor diesem Baume." Begleitet wird der Majoratsherr bei seiner...