»Wir leben alle mehr als einmal!« Zu dieser Erkenntnis kommt Mario Monteiro. Die vorliegende Novelle schildert Erlebnisse auf zwei Kontinenten, wobei der Erzähler auf Tatsachen stößt, die nur mit einem längst zurückliegenden Leben erklärbar sind. So geht es quasi um eine Zwischenlandung auf unserem Planeten, wobei seltsame Ereignisse in LeHavre beginnen und schließlich auf einem kleinen Friedhof tief im Inneren Brasiliens enden. Vorläufig zumindest.
Rio de Janeiro – die Stadt auf dem 30. Breitengrad – um die Jahrtausendwende. 30.000 Kinder leben in den Straßen und Gassen, um mit Maconha, Koks und Crack ihr Leben und das ihrer Familien durchzubringen. Containerweise werden internationale Präzisionswaffen in die Stadt gebracht. In den brasilianischen Gefängnissen wird gefoltert, Drogenkapitäne schlagen massiv zurück. Korruption ist allgegenwärtig, es gibt Querverbindungen des Kokainkonzerns zu hohen Ämtern im Staat. Weltweit floriert die...
In den vorliegenden Kurzgeschichten beschäftigt sich Mario Monteiro mit den »kleinen Brasilianern«, die uns nur allzu oft auf Straßen und Gassen des Riesenlandes begegnen. Ob es die halb ausgewachsenen Sklaven der Drogenkapitäne sind oder ob sie oft genug von den eigenen Kindern zur Kinderarbeit in Fabriken und auf Bananenfarmen gezwungen werden, ob sie als streunende Straßenhändler, die eine Schule höchstens von außen sehen und lieber an Kreuzungen und Bushaltestellen betteln, überall begegnen...
Sheriff Maxwell lässt nicht gerne auf lebende Menschen schießen. Als er erfährt, dass in seinem Bezirk die Treibjagd auf Theodore Swobenka inszeniert werden soll, kommt Maxwell auf recht ausgefallene Ideen. Und damit hilft er Richter Johnson, die sieben Mann starke Gang des New Yorker Rauschgiftrings für mehr als ein Jahrzehnt hinter Schloss und Riegel zu bringen. Das ist nur eine von vierzehn spannenden Erzählungen von Mario Monteiro.