Der Rettungsarzt Dr. Fred Steinbach freut sich auf seinen wohlverdienten dreiwöchigen Urlaub, den er mit seiner Frau Loni in ihrem kleinen Häuschen an einem See verbringen will. Im Überschwang der Gefühle lädt er vor der Abreise den Chefarzt Dr. Daniel Norden und seine Frau Fee ein, sie dort zu besuchen, wenn sie mal Zeit haben. Zur großen Überraschung des Ehepaars nehmen die Nordens die Einladung gern an und beschließen, dort ein verlängertes Wochenende zu verbringen. Bei ihrer Ankunft am späten Abend treffen sie die Steinbachs jedoch nicht an. Am nächsten Morgen machen sie sich voller Sorge auf die Suche und finden sie schließlich auch. Beide benötigen ärztliche Hilfe, doch Fee und Daniel waren ja rechtzeitig zur Stelle. Während Dr. Nordens Abwesenheit wird er von Dr. Erik Berger in der Klinik vertreten. Diese Aufgabe gefällt Erik überhaupt nicht –, und auch die Mitarbeiter sehnen Dr. Daniel Norden herbei … Dr. Felicitas Norden, die Leiterin der Kinderabteilung, hatte es eilig. So eilig, dass sie sich kaum die Zeit nahm, mit der Mutter eines Patienten zu schwatzen, und den Kaffee ausschlug, den ihr Schwester Gitta anbot. Selbst für ihren Mann Daniel, den Chefarzt der Behnisch-Klinik, hatte sie nicht mehr als ein paar Minuten übrig. «In einer halben Stunde will ich mich mit Anneka treffen», erklärte sie ihm, als er in ihr Büro kam. «Sie hat mich nach der Visite angerufen und meinte, sie habe Lust auf einen Nachmittag mit ihrer Mutter.» Daniel setzte sich und sah seiner Frau dabei zu, wie sie ihre Sachen zusammenpackte und den Computer herunterfuhr. Nachdenklich zog er die Stirn kraus. «Das kommt ziemlich plötzlich, findest du nicht auch? Müssen wir uns Sorgen machen?» «Das hängt davon ab, in welche Richtung deine Gedanken gehen», erwiderte Fee und konnte trotz ihres Lächelns nicht verbergen, dass sie sich seit Annekas Anruf mit der gleichen Frage beschäftigte. «Anneka war immer die Vernünftige von unseren Kindern gewesen. Daher denke ich nicht, dass sie ernsthafte Probleme hat. Allerdings haben wir sie in den letzten Wochen kaum zu sehen bekommen. Sie hat ja nur noch gearbeitet. Im Moment bin ich deshalb einfach nur froh, dass sie einen ihrer seltenen freien Nachmittage mit ihrer Mutter verbringen will. Wenn ich heute Abend nach Hause komme, kann ich dir erzählen, ob die Sehnsucht nach mir der Grund für ihren Anruf war oder ob mehr dahintersteckt.» «Wenn ich dich um ein spontanes Treffen bitte, wird es immer an meiner Sehnsucht zu dir liegen.»
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