Als im Oktober 1989 Zigtausende über den Leipziger Innenstadtring zogen, war einer unten ihnen der Historiker Hartmut Zwahr. Aus der Sicht eines Zeitzeugen heraus notierte er seine Beobachtungen von den entscheidenden Wochen des Jahres 1989, in denen die Menschen aufbegehrten. In diesem Buch berichtet der Autor vom Erlebten mit einem Blick für die unvergleichliche Dramatik der Ereignisse. Er stellt kritische Fragen nach dem, was war und dem, was geschehen wird. Und er hat mit der Akribie eines Wissenschaftlers zusammengetragen, was damals auf den Leipziger Straßen geschah: Welche Sprüche und Transparente kamen auf? Wer lief in den Reihen mit und wie änderte sich das Bild der Montagsdemonstrationen im Spätherbst 1989? Und jetzt, fünfundzwanzig Jahre danach, ist das Buch dank des unermüdlichen Fleißes des Autors eine geschichtliche Quelle erster Güte, die ein umfassendes Bild von jener Zeit gibt. «Ende einer Selbstzerstörung» ist damit auch ein Debattenbeitrag, der in seiner unverfälschten Wahrhaftigkeit dort aufklärt, wo in der Nachbetrachtung im wiedervereinigten Deutschland erste Mythen und Legenden sich um das Geschehen von damals zu bilden beginnen.
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