Die moderne Frau und Weltenbummlerin G im Spagat zwischen Ostdeutschland und Südfrankreich. Eine Aneinanderreihung von tragischen, komischen und glücklichen Momenten. Drei Jahrzehnte nach dem Mauerfall ist das Leben der selbstbewussten G in Ostdeutschland wieder so unterdrückt und unfrei wie zur Zeit des Nationalsozialismus. Liegt das daran, dass die ethisch geprägte Westdeutsche mit ihrem Wohnsitz in einem der neuen Bundesländer als Feindin aufgefasst wird? Respektlosigkeit vor den humanistischen Werten des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 23. Mai 1949 führte zu gewaltenübergreifender Diskriminierung, zu Korruption und Terror. Die Bezeichnung „Rechtsstaat“ scheint in diesem neuen Bundesland ein bedeutungsloses Fremdwort geblieben zu sein. Petra Deckart blickt in die literarische Zeit des Existenzialismus im von den Nationalsozialisten besetzten Frankreich (1940-44) zurück, um den kultivierten Bürgerinnen und Bürgern in Ost und West 30 Jahre nach der Wiedervereinigung die Augen für den die liberale deutsche Gesellschaft zersetzenden Neofaschismus zu öffnen.
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