Konstantin der Große (306-337 nach Christus) gilt als der Begründer des christlichen Europa, als derjenige Kaiser, der den Weg von der heidnischen Antike ins christliche Mittelalter gewiesen hat. Diese moderne Sichtweise verkürzt jedoch das Wirken und die Bedeutung dieses zweifellos herausragenden römischen Kaisers: Konstantin war nämlich vor allem ein machtbewusster und machtorientierter Pragmatiker, der sich auch auf dem Feld der Religionspolitik seine Handlungsfreiheit bewahrte. Die «konstantinische Wende» hat es tatsächlich gegeben – wie diese vonstatten ging, unter welchen Bedingungen und mit welchen Konsequenzen, dies wird in der vorliegenden Vorlesung auf der Basis des neuesten Wissensstandes erläutert.
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